Inzwischen habe ich das Spiel mit den Windrädern durchschaut:
„Moderne Gelddruckmaschinen“
Nachdem ich anfangs ziemlich von der Windkraft überzeugt war, rücke ich nun immer mehr davon ab. Glaubt man den gut informierten Naturschützern, sollen Unmengen an Windenergieanlagen (WEA’n) im Nachbarland RP in die intakte Waldlandschaft gebaut werden. In NRW spricht man sogar nach der neuesten Potentialstudie“ von möglichen 5000 Stück. Da sie außerdem 180m bis 200m hoch werden sollen, werden sie eine katastrophale Auswirkung auf die Berglandschaft haben. Angesichts des pausenlosen Neubaus, der demnächst auch in NRW starten wird – bei uns hat sich das hier wegen der Artenschutzprüfungen noch um ein Jahr verschoben – stehen schon zahlreiche Räder in ganz Deutschland, besonders aber in der Nordsee, still. Sie sind noch nicht angeschlossen, bzw. das Netz wird noch für die konventionellen Stromerzeuger benutzt. Der Überschuss eines garantiert subventionierten Stroms wird praktisch nur den Verbrauchern und den Kleinbetrieben aufgebürdet. Eine schwache und tatenlose Politik schaut dem gleichzeitigen Weiterbetrieb der CO²- Schleudern der Kohlekraftwerke zu und lässt die Investoren in Ruhe bauen. Trotz der Mehrerzeugung von Strom durch die alternativen Energieträger produzieren die alten Kraftwerke weiter überschüssige Elektrizität. Wir leben inzwischen schon mit einem erheblichen Überschuss, sodass sogar bei strkem Wind und sopnne Strom ins Ausland verkauft werden kann. So bleiben Landschafts- und Naturschutz auf der Strecke, weil große Investoren massenweise garantierten Profit haben wollen. Sie ziehen Waldgenossenschaften und Gemeinden durch Profitversprechen auf ihre Seite. Wir werden also auf unseren bisher unberührten Bergeshöhen ganze Scharen von Windtürmen sehen. Dann ist es nicht nur mit der Fernsicht, sondern auch mit der Ruhe zu Ende. Kein Wanderweg bleibt auf dem Siegerländer Höhenweg und auf den höher gelegenen Stadtgrenzen unserer Gemeinden unberührt, denn breite stark befestigte Schneisen für den Antransport der „Windmühlen“ und den Kränen bleibt verschont. Der Wald, der ja gerade für die Verminderung des Kohlendioxids so wichtig wie nie zuvor ist, wird aufgerissen, und es entstehen zahlreiche betonierte und befestigte Stellplätze. – Aber leider regt sich Widerstand nur sporadisch. Nur wenige Naturschützer kennen die Zusammenhänge, weil sie sich um Vögel und Fledermäuse Gedanken gemacht haben. Ganz vereinzelt gründen sich erst kleine Bürgerinitiativen, wenn sie merken, dass es vor ihrer Haustüre losgeht. Otto Normalbürger schaut hier seelenruhig zu, schluckt brav die stetig steigenden Strompreise, während hier fleißig „Geld für die Investoren gedruckt“ wird. Das ist natürlich besonders bitter, da er für seine Stromsparbemühungen, seine effizienteren Geräte, seine Wärmedämmmaßnahmen und die neue Heizung nicht belohnt worden ist. – Dieser Wildwuchs hat mit einem behutsamen und abgewogenen Ausbau der erneuerbaren Energien nichts mehr zu tun, da ja die alten Kraftwerke weiter ihren „schmutzigen Strom“ produzieren.
Viele Grüße von Ulrich